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Willkommen zurück! Die vergangenen Tage habe ich mir mal das Tower Defense-Spiel Fieldrunners, das Ballergame Dark Spirits und einen seltsamen Action-Rollenspiel-Puzzler-Hybrid namens Crystal Adventure angeschaut. Ob da was bei ist, dass sein Geld auch wert ist, könnt ihr im heutigen DSiWare-Test nachlesen.
Titel: Fieldrunners
Genre: Tower Defense
Preis: 5 Euro
Gespielt: ca.6 Stunden
FAZIT;
Just another Tower Defense-Game? Yeah, absolut richtig. Und das Ganze hat noch nicht mal einen exklusiven Charakter, denn auf dem iOS, auf Android-Systemen, der PS3 und der Vita gibt es dieses Spiel ebenfalls. Dennoch: Fieldrunners macht vieles richtig mit der altbewährten Formel eines Tower Defense-Spiels. Allein beim Umfang hätte man nicht so knauserig sein dürfen.
Auf gerade mal fünf Karten müssen wir die Gegner daran hindern, an unsere aufgestellten Türme vorbeizumarschieren. Von diesen Abwehreinrichtungen, deren einzigste Existenzberechtigung es ist, kleine, pixelige Männchen in die digitale Hölle zu befördern, haben wir insgesamt sechs - im Easy-Modus sogar zwei weniger. Sie decken den Genre-üblichen Standard ab: vom schnellen, ratternden Maschinengewehr-Geschützturm - der allerdings nur wenig Schaden austeilt - über Splashdamage-Tower bis hin zu langsamen, aber wuchtigen, Blitzangriffen. Wir rüsten die Türme in mehreren Stufen auf und platzieren sie frei nach Schnauze aufs Feld, um die Gegner in einem möglichst dicht bebauten Labyrinth ordentlich Schmerzen erfahren zu lassen. Lassen wir zu viele Fieldrunners den Ausgang erreichen: Game Over. Die gegnerischen Figuren und Vehikel sind dabei richtig gut animiert, so dass es wirklich Spaß macht, einfach nur zuzusehen. Auch die musikalische Untermalung ist über jeden Zweifel erhaben. Die Steuerung via Touchscreen ebenfalls: tadellos. Überhaupt wirkt das Spiel zwar nicht besonders umfangreich, aber bis ins kleinste Detail hat man sich beim Design Gedanken gemacht. So sind die Schwierigkeitsgrade der heimliche Motivator des Spiels: alleine schon den normalen zu meistern, erfordert einiges an Geschick. Durch scheinbare Kleinigkeiten wie die speicherbaren Highscores oder den Spielstand, den man jederzeit anlegen darf, gibt es noch nicht mal in der B-Note ordentlich was zu bemängeln. Aber: mehr als fünf Karten hätten es eben doch sein dürfen!
FAZIT;
Am Ende stellt sich nur die Frage: ist mir ein 08/15-Tower Defense-Spiel (immerhin) fünf Euro wert? Wo doch so viele auf dem PC umsonst gespielt werden können; zum Beispiel auf seriösen Flash-Portalen wie Kongregate? Die Frage muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Ich hatte viele Stunden Spaß mit Fieldrunners. Alles wirkt wie aus einem Guss und macht regelrecht süchtig. Allein der Mangel an zusätzlichen Karten hat dazu geführt, dass ich nach einigen Abenden - und einer Gesamtspielzeit von etwa 6,7 Stunden - mit dem Titel soweit abgeschlossen habe. Aber es waren 6,7 richtig gute Stunden! Somit waren die fünf Euro für mich persönlich bestens investiert. Tower Defense-Fans können hier ruhig mal einen Blick riskieren.
Wertung: 8 / 10
Trailer:
Trailer:
Titel: Crystal Adventure
Genre: Action-Rollenspiel
Preis: 2 Euro
Gespielt: ca.3 Stunden
Crystal Adventure ist verdammt schwierig in Genre-Schubladen einzuordnen. Ist das wirklich ein Action-Rollenspiel? Womöglich sogar ein Dungeon Crawler? Wenn wir aus der Vogelperspektive ein Verlies erkunden, dass uns völlig linear von A nach B eskortiert, ist das schon eine kaum zu definierende Art von Beschäftigungstherapie. Mit seinem Leveldesign wirkt Crystal Adventure eher wie ein seichtes Puzzle-Spielchen. Wir klauben Schlüssel auf, um Türen und Truhen zu öffnen. Stationäre Monster (die bewegen sich kein Stück, die faulen Viecher!) werden erschlagen, ohne dass wir darauf Einfluss nehmen könnten. Die Kämpfe finden nämlich vollautomatisch statt, sobald wir ihnen im Dungeon einen Besuch abstatten: Es rasselt bei Duellen nur die Lebensenergie von beiden Beteiligten langsam runter, während wir zum Nichtstun verdammt sind. Die einzige alternative Option: Fliehen! Und da wären wir auch schon wieder bei der Linearität. Denn wo der Spieler noch nicht hin soll, versperren zu starke Monster einfach mal den Weg. Da müssen wir dann selbst abschätzen, wann wir ungefähr stark genug sind, endlich an sie vorbeizukommen. Andere Punkte im Spiel sind ebenfalls noch nicht zugänglich, weil wir entsprechende Schlüssel erst zwei Ebenen tiefer finden. Das Spiel diktiert meine Bewegungen in diesem Dungeon also. Und spute ich nicht, komme vom Weg ab, dann sterbe ich eben.
Das Spiel weiß die zweieinhalb Stunden - die man benötigt, um alle 23 Ebenen erkundet zu haben - durchaus zu unterhalten. Zum einen. Zum anderen gibt es hier aber viel verschenktes Potenzial und viel zu wenig Freiheiten, die Verliese nach eigenem Gusto zu erforschen. Selbst wenn wir auf einen der wenigen Händler im Spiel treffen: eine große Auswahlmöglichkeit an unterschiedlichstem Equipment haben wir dort nicht. Nur jeweils das nächstbeste Schwert, Schild oder Rüstung. Und ein paar Heiltränke. Das Spiel bestraft uns umgehend, wenn wir voranschreiten sollten, ohne das neueste Schwert in Händen zu halten.
FAZIT;
Die Grafik ist ja noch ganz okay. Zweckmäßig eben. Aber diese Musik: meine Fresse, wie furchtbar! Was für ein seelenloses, quitschiges Gedudel! Dazu kommt die Enttäuschung, hier einen Dungeon Crawler heruntergeladen zu haben, nur um dann wie an der Schnur gezogen durch die Verliese zu laufen. Ein klein wenig legt sich diese Enttäuschung, wenn man sich damit abgefunden hat, hier vielmehr eine Art Puzzle-Spiel mit RPG-Versatzstücken vor der Nase zu haben. Crystal Adventure konnte mich dann doch dazu bringen, innerhalb von zweieinhalb bis drei Stunden mal eben kurz 60 Stufen aufzusteigen und den finalen Obermotz eines auf die Mütze zu geben. Der Wiederspielwert liegt allerdings bei null: es gibt kein neumodisches "New Game Plus". Aber wahrscheinlich hätte ich es eh ignoriert.
Wertung: 4 / 10
Trailer:
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Titel: Dark Spirits
Genre: Shoot em up
Preis: 2 Euro
Gespielt: ca.3 Stunden
Klassische Ballergames gehen immer! Im Lauf der Jahzehnte haben sie sich immer mehr rar gemacht und fristen ihr Dasein heute hauptsächlich im Indie-Bereich. Aber wer das 8- und 16-Bit Zeitalter aktiv miterlebt hat, der wird auch automatisch ein paar Lieblings-Shoot em ups aufzählen können. Sie waren Legion. Und somit verdammt schlecht zu ignorieren. Ganz totzukriegen ist dieses Genre aber euch heutzutage einfach nicht.
Auch im Anime-angehauchten Dark Spirits scrollen wir horizontal einer Flut von Gegner entgegen. Die fünf Stages wiederholen sich nach einem durchspielen zwar wieder - das ist locker an einem Abend zu bewältigen - aber dadurch, dass die Endbosse neue Angriffsmuster auf den Kasten haben, hält sich der Frust über die kurze Spielzeit doch in Grenzen. Nach und nach, durch jedes erneute durchspielen, entwickelt es sich immer mehr zu einem Quasi-Bullet Hell-Shooter: das gegnerische Feuer fliegt uns nur so um die Ohren. Vier Geister begleiten unseren Protagonisten. Diese verstorbenen Seelen kleben allzeit an unserer Seite und können mit Upgrades hochgezüchtet werden. Zudem können wir sie indirekt steuern, indem sie entweder weit gefächert, zentriert oder nach hinten schießen. Dabei steht es uns frei, welche der verstorbenen Seelen wir mit welcher Waffe ausrüsten. Die schnellen Schüsse, zermürbende Stich-Attacken auf kurze Distanz, oder auch die langsameren "Eis-Attacken" bieten durch das individuelle variieren durchaus eine taktische Komponente im Spiel. Auch die Endbosse verlangen einiges an Taktik ab. Und entschädigen immerhin für die total unspektakulären Gegner vorher - und die sich ständig wiederholene Skyline im Hintergrund.
FAZIT;
Ja, Dark Spirits ist schon ein nettes Ballergame für zwischendurch. Mehr allerdings auch nicht. Dafür fehlt es hier doch an epischen Momenten und an Abwechslung. Die Bosskämpfe sind immer noch das Highlight im Spiel - aber selbst die werden irgendwann repetitiv. Für zwei Euro macht man beim Kauf allerdings nicht viel falsch, denn für eine halbe Stunde herumballern eignet sich Dark Spirits prima. Besser als das hier schon vorgestellte Cosmos X2 ist es alle male.
Wertung: 6 / 10
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