Dienstag, 28. Februar 2017

3DS-Check 2/2017 - Von Mercenaries Saga 3 bis Unholy Heights


Mercenaries Saga 3
Noch verdammt frisch im digitalen Nintendo-Store: Mercenaries Saga 3 (5,99,- Euro im eShop). Den zweiten Teil davon hatte ich bereits hier drüben getestet. Alles, was dort steht, gilt ebenfalls für den - womöglich abschließenden - Teil der isometrischen Taktikgefechte. Weiterentwickelt hat sich Mercenaries Saga 3 nämlich kein bisschen. Hier und da ein paar neue Fertigkeiten, ein paar neue Gegner - hinzugefügt wurde tatsächlich nur in Maßen, sodass es kaum auffällt. Dadurch, dass die Story wieder einmal nur arg durchschnittlich ist, die agierenden Charaktere noch etwas blasser als im Vorgänger sind, und hier sogar Musik, Grafik und vereinzelte Schauplätze einfach nur dumpf recyclet werden, ist die Luft im dritten Teil ein wenig raus. Es ist immer noch gut und kann Rundentaktik-Fans für volle zwanzig Stunden bei der Stange halten. Zweifelsohne. Was in Relation zu dem Taschengeld-Preis ein wirklich ordentliches Value For Money bedeutet. Aber für den nächsten Teil der Reihe würde ich mir endlich mal eine packend erzählte Geschichte wünschen. Mehr Bosskämpfe. Und mehr Interaktion mit der Umgebung. Und wo wir schon mal beim Wunschkonzert sind: eine grafische Überarbeitung und neue interessante Musik hätten auch ihren Reiz. Fans von Vandal Hearts, Final Fantasy Tactics und Co greifen trotzdem zu und werden es sicher nicht bereuen. Ich hatte auch meinen Spaß damit. Wertung: 7 / 10



Aeterno Blade
Noch so ein Blindkauf. Aeterno Blade (14,99,- Euro im eShop) wirkt auf den ersten Blick wie ein Castlevania-Platformer. Auf den zweiten und achtundneunzigsten Blick offenbaren sich dann die Beat em Up-Wurzeln, die das Spiel inne hat. Heldin Freyja sammelt Erfahrungspunkte und kann diese nicht nur in bessere Statuswerte pumpen, sondern auch neue Kombos mit dem Schwert erlernen. Das Spiel schafft dabei die schwierige Gratwanderung, genug Abwechslung bei den Kämpfen zu bieten, ohne das einem das lernen von viel zu vielen Kombo-Attacken überfordern könnte. Die Grafik und die Cutscenes sind nett, bewegen sich optisch aber nicht über Playstation 2-Niveau hinaus. Etwas mehr Vielfalt bei den Gegnern und interessantere Bossgegner wären hier wünschenswert gewesen. Auch das Leveldesign könnte durchaus etwas polierter sein. Alles in allem bleibt aber ein Spiel, dass es wert ist, mal angeschaut zu werden. Ich würde allerdings warten, bis es mal zum reduzierten Preis im eShop auftaucht, denn mit satten 15 Euronen fühlt es sich dann doch dezent zu teuer an. Wertung: 7 / 10



Hazumi
Kennt ihr noch Crillion, dass Ende der achtziger Jahre für den Amiga und C64 erschien? Bei Hazumi für den 3DS handelt es sich dabei um einen ziemlich dreisten Klon (2,69,- Euro im eShop). Aber: besser gut geklaut, als schlecht erfunden. Zumal das Spiel mit charmanter Chipmucke, ordentlicher Optik und satten 250 Levels daherkommt. Sogar ein gut zu bedienender Level-Editor hat es auf den 3DS geschafft, um der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Falls ihr Crillion von anno damals nicht kennen solltet: Das Spiel ist zu gleichen Teilen Knobelei als auch Geschicklichkeitstest, wenn die ständig in Bewegung befindliche Kugel durch die Level navigiert werden muss. Wir wechseln mit ihr die Farben, hauen möglichst schnell die bunten Blöcke weg und weichen dabei allerlei Hindernissen aus. Immer unter Zeitdruck. Denn nur durch temporeiches absolvieren schalten wir spätere Stages frei. Das alles ist ordentlich fordernd und macht richtiggehend süchtig - Und bis die große Menge an Levels erstmal durchgespielt ist, vergehen viele Tage. Gerade zu dem Preis gehört Hazumi eigentlich auf jeder gut sortierten 3DS-Speicherkarte. Eignet sich hervorragend für das schnelle Spiel zwischendurch, kann aber auch den Test bestehen, ein paar Stunden hintereinander an den Dualscreen zu fesseln. Wertung: 9 / 10



Quest Of Dungeons
Von Quest Of Dungeons hatte ich mir letztlich mehr erhofft (8,99,- Euro im eShop) - aber es kann seinen Usprung nicht verleugnen: im Smartphone-Sektor gibt es tonnenweise Rogue-artige Rollenspiele wie dieses hier, die sich größtenteils alle gleich spielen. Mit einen der wählbaren Helden kämpfen wir uns durch ein mehrstöckiges, prozedural generiertes Labyrinth, klauben tonnenweise Items auf und haben uns am Ende einer Reise hoffentlich gut genug entwickelt, um dem Ober-Mega-Bösewicht eins auf die Mütze zu hauen. Gevatter Zufall lässt die Dungeons in diesem Spiel aber zu keiner Zeit spannend ausfallen. Sie wirken hier nämlich genau wie das, was sie letztlich sind: statt liebevoll von Hand designte Dungeons gibt es 08/15-Kerker ohne Seele aus dem Algorithmus einer CPU. Das gilt auch für die schlappen zwei Quests, die per Zufall variieren: Entweder irgendeinen Gegner zur Strecke bringen, oder einen bestimmten Gegenstand finden. Auch wenn zusätzliche Charaktere freigeschaltet werden - mit denen wir die Dungeons abklappern dürfen - und die Umgebung ab und an ein wenig anders ausschaut: so ein richtig prickelndes Abenteuer ist Quest of Dungeons zu keiner Zeit. Wertung: 5 / 10



Unholy Heights
Eine echt lukrative Sache, so ein Hotelbesitzer zu sein. In Unholy Heights (5,99,- Euro im eShop) kassieren wir ordentlich Miete, indem wir allerlei Monster ein temporäres Zuhause anbieten. Die haben aber individuelle Wünsche und wollen mit bestimmten Möbeln, Unterhaltungsgegeständen oder sonstigem Luxus bei Laune gehalten werden. Der simple Managment-Part erinnert also stark an Die Sims-Spiele, wenn wir die Wohnungen den Bedürfnissen entsprechend ausstatten und die Miete anpassen. Zum Tower Defense mutiert Unholy Heights, sobald eine der daherlaufenden Helden-Truppen meint, unser Hotel dem Erdboden gleich zu machen. Die einquartierten Monster lassen sich aber zum Glück nicht so einfach verkloppen, haben alle unterschiedlichste Nah- und Fernkampfangriffe, und ziehen auf unseren Befehl hin in den Kampf auf Leben und Tod, um das Hotel zu verteidigen. Die Quests laufen dabei ständig nach dem gleichen Muster ab (töte Heldengruppe SoUndSo), bieten aber immerhin die eine oder andere taktische Prise, wenn Resistenzen der anrückenden Helden ins Spiel kommen. Nach und nach vergrößern wir das Hotel und können mehr und mehr seltsamen Wesen einen Wohnraum anbieten. Unholy Heights bietet vielleicht nicht die größte Abwechslung, aber Tower Defense-Fans machen mit dem Kauf nichts verkehrt. Bis man das Hotel in einen mehrstöckigen quasi-Palast verwandelt und alle möglichen Kreaturen auch mal gesehen hat, vergeht locker eine zweistellige Stundenanzahl. Wertung: 7 / 10



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